Zwei Zitate und ein Kringel
In Adelheid Duvanels wunderbarer Erzählung »Schritte« sagt der Grossvater über seinen Enkel:
«Paul weiß nicht, dass es das Wichtigste ist, den Erwartungen zu entsprechen», flüsterte der alte Mann und befeuchtete mit der Zunge die Lippen. «Er begreift nicht, weshalb jemand sich anmaßt, ihn zu bewerten. Bald wird er seine erwartungsvolle Haltung verlieren, wird sich ungesellig und abweisend gebärden.»
Das ist schon das erste Zitat, mit dem ich den Newsletter heute gestalte. Das zweite stammt aus Eckhart Nikels Roman »Spitzweg«, in dem ein Lehrer Folgendes sagt:
»Was aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine halbherzige Aussprache hinauslaufen würde, weil das Kollegium am Ende wegen der vielen Beschwerden seitens der Eltern über ihre ach so ungerecht behandelten Blagen in solchen Fällen automatisch zusammenhält und in latent passiver Aggression in den Modus solidarische Vorwärtsverteidigung wechselt, was ja auch verständlich ist. Wie ich es sehe, werden Noten nicht mehr wie früher für Leistungen vergeben, sondern gegen Schüler- und Elternproteste verteidigt, die sich, wie begründet, das sei dahingestellt, grundsätzlich schlecht behandelt fühlen. Ein Jammertal das alles, zweifelsohne.«
(Ich danke Robin Fürst für den Hinweis.)
Und zum Schluss zu dieser wunderbare Kringel, »a flourish of approval«, auf die mich Thorsten hingewiesen hat. Sie kann alle Noten ersetzen…