Den Notendruck reduzieren

Gestern haben meine Ferien begonnen. Das bedeutet: In den Tagen zuvor haben wir Semesternoten gegeben, begründet, mit Schüler*innen diskutiert, Promotionsentscheide gefällt, kommuniziert und darüber verhandelt. Nach den Ferien werden weitere Entscheide zu fällen sein.

Ich arbeite an einem Gymnasium in Zürich. Noten werden dazu gebraucht, um zu entscheiden, ob Schüler*innen versetzt werden bzw. ob sie an der Schule bleiben können. Diese Entscheidungen erstrecken sich für viele Schüler*innen über Jahre. Jedes Semester stehen sie von neuem unter Druck. Das lähmt, zieht Energie von Interessen und Stärken ab und belastet den Schulbesuch generell.

Mein Wunsch: Für Schüler*innen längere Phasen schaffen, in denen es keinen Notendruck gibt. Ideal wäre: Diese Phasen würden sich über ihre ganze Schulzeit erstrecken. Da das aber nicht geht, suche ich nach alternativen Ideen:

  • Semester, die zählen, von Semestern, die nicht zählen, unterscheiden. Möglichst viele Semester, die nicht zählen, einführen.
  • Fächer, die zählen, von Fächern, die nicht zählen, unterscheiden. Möglichst viele Fächer finden, die nicht zählen (im Zweifelsfall einfach allen eine gute Note geben, wenn eine Note ins Zeugnis muss, ohne Prüfungen zu machen).

Grundsätzlich sollten Schüler*innen Notendruck zeitlich möglichst selten spüren: Und dann immer in Prüfungsverfahren, die ihnen eine zweite Chance ermöglichen und möglichst wenig Zeitstress verursachen.

Habt ihr weitere Ideen? Freue mich darüber und werde sie hier gesammelt veröffentlichen: Mailt sie doch an phwampfler@gmail.com. Danke!

Mache die nächsten zwei Wochen etwas Ferien bzw. bereite Unterricht vor. Deshalb setzt der Newsletter zwei Wochen aus.